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Susan Meiselas

Mediations

Veranstaltung abgelaufen

Susan Meiselas, Carol, JoJo and Lisa on Mott Street, Little Italy, NYC, USA, 1976 © Susan Meiselas Magnum Photos

Info

Die US-amerikanische Fotografin Susan Meiselas setzt sich seit den 1970er-Jahren mit brisanten sozialen und politischen Themen auseinander. Im Zentrum ihrer Arbeit, die erstmals umfassend in Österreich gezeigt wird, stehen die Dokumentation von Kriegen, Revolutionen und humanitäre Krisen sowie die Auseinandersetzung mit kultureller Identität und Feminismus. Die Personale im KUNST HAUS WIEN zeigt unter anderem Meiselas’ frühe Serien Carnival Strippers (1972–1975) und Prince Street Girls (1975–1992) sowie die Installation Mediations (1978–1982) über die nicaraguanische Revolution. Ihre aktuelle Serie zu britischen Frauenhäusern wird ebenfalls in der Ausstellung präsentiert. A Room of Their Own (2015–2016) umfasst Fotos der Zufluchtsräume, aber auch Aussagen und Gegenstände der Bewohnerinnen.

Nicaragua

Bekannt wurde Susan Meiselas mit ihren Fotoreportagen über die Revolution in Nicaragua. Von 1978 bis 1982 dokumentierte sie den Aufstand der Sandinisten gegen den damaligen Präsidenten Anastasio Somoza Debayle. Einige ihrer Aufnahmen, allen voran der „Molotov Man“, wurden zu Medienikonen und prägten die Rezeption der lateinamerikanischen Revolution in der westlichen Welt. Die Ausstellung zeichnet nach, wie diese Motive in unterschiedlichen Kontexten aufgegriffen und reproduziert wurden.

Carnival Strippers

Seit den 1970ern setzt sich Meiselas intensiv mit der Rolle der Frau auseinander. In ihrem ersten größeren fotografischen Essay Carnival Strippers (1972–1975) zeigt sie die Arbeitsbedingungen von Frauen, die als Stripperinnen auf Jahrmärkten in Neuengland arbeiten. Ihre Bilder kombiniert sie mit Audioaufnahmen von den Frauen, ihren Kunden und Managern. Meiselas zeigt in diesem Projekt die Lebensrealität der Protagonistinnen, lässt sie auch selbst zu Wort kommen und stärkt so ihren Selbstwert und ihre Identität.

Prince Street Girls

Für die Serie Prince Street Girls begleitete sie über 17 Jahre hinweg junge Mädchen in Little Italy, New York City – von deren Kindheit über die Pubertät bis ins Erwachsenenalter. Die Aufnahmen zeigen die allmähliche Veränderung ihres Lebens, ihrer Körper und ihres Platzes in der Gesellschaft.

Archive of Abuse

Häusliche Gewalt hat Susan Meiselas in ihrer Serie Archive of Abuse thematisiert. Anfang der 1990er-Jahre wurde die Fotografin eingeladen, eine Sensibilisierungskampagne zum Thema häusliche Gewalt in San Francisco zu unterstützen. Meiselas verwendete dafür Material aus Polizeiberichten und legte ihren Fokus auf die visuelle und textliche Dokumentation der Verbrechen. Die so entstandenen Collagen wurden im öffentlichen Raum plakatiert, um ein breiteres Bewusstsein für die vielfältigen Formen der Gewalt an Frauen als strukturelles Phänomen zu schaffen.

Kurdistan

Meiselas’ Ausgangspunkt für ihr Langzeitprojekt Kurdistan war die Dokumentation des Genozids an den Kurden durch das irakische Regime unter Saddam Hussein im Nordirak 1988. Entstanden ist ein Archiv, das das kulturelle Gedächtnis eines Volkes und die vielfältige Geschichte der kurdischen Diaspora bewahrt. Dieses Multimediaprojekt umfasst Fotografien, Videos, Dokumente und mündliche Berichte, die die Künstlerin in über 30 Jahren zusammengetragen hat. Auch die Ergebnisse eines Workshops, den Susan Meiselas im September 2021 mit in Wien lebenden KurdInnen durchführt, wird in die Ausstellung integriert.

Biografie

Susan Meiselas wurde 1948 in Baltimore, Maryland, geboren und lebt seit den 1970er-Jahren in New York City. Meiselas kam 1976 zu Magnum Photos und arbeitet seitdem als freiberufliche Fotografin. Ihre Fotografien wurden in zahlreichen Museen und Einzelausstellungen gezeigt – zuletzt etwa 2016 im Fotografie Forum Frankfurt und 2018 im Jeu de Paume sowie im San Francisco Museum of Modern Art – und sind in wichtigen Sammlungen weltweit vertreten. Susan Meiselas wurde unter anderem die Robert Capa Gold Medal, der Hasselblad Foundation Award und der Deutsche Börse Photography Foundation Prize verliehen. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit C/O Berlin und wird dort im Frühjahr 2022 ebenfalls gezeigt.

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Veranstalter: KUNST HAUS WIEN Gmbh v

Infos zum Veranstaltungsort

KunstHausWien. Museum Hundertwasser

Untere Weißgerberstraße 13
1030 Wien

Tickethotline: +43 1 5888 5888

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