🎫 TICKET.AT Club

😉 Hinterlegung Ticketcenter

😀 Offizielles Ticketsystem

Fidelio

oder Die eheliche Liebe

Oper in zwei Akten (1806)

Libretto von Joseph Sonnleitner und Stephan von Breuning

In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

Neuproduktion des Theater an der Wien

Veranstaltung abgelaufen

Info

Schon seit zwei Jahren ist Florestan verschwunden. Seine Frau Leonore vermutet, dass er in einem geheimen Gefängnis eingekerkert ist, denn er war ein Gegner des Gouverneurs Don Pizarro, der zu seinem Machterhalt ein System aus Korruption und willkürlicher Gewalt etabliert hat. Sie glaubt, dass Florestan in dem gleichen Staatsgefängnis sitzt, in dem auch andere politische Gefangene ihr Dasein fristen. Als Mann verkleidet und unter dem Decknamen „Fidelio“ hat sie sich beim dortigen Kerkermeister Rocco als Gehilfe anstellen lassen. Durch diese Position hofft sie, herausfinden zu können, ob ihr Mann wirklich in diesem Gefängnis sei. Rocco schätzt den Arbeitseifer und Geschäftssinn von Fidelio sehr. Seine Tochter Marzelline hat sich sogar in den Jüngling verliebt und sich von ihrem bisherigen Verlobten Jaquino abgewandt. Zwar ist Leonore die Täuschung des Mädchens unangenehm, aber immer mehr erhärtet sich ihr Verdacht, es könnte sich bei einem geheimnisvollen Gefangenen, den Rocco allein betreuen muss, um Florestan handeln. So stimmt sie als Fidelio einer baldigen Verbindung mit Marzelline zu, um Roccos Vertrauen zu erlangen. Nun kann sie ihren zukünftigen Schwiegervater bitten, ihn in den geheimen Kerker begleiten zu dürfen. Die Zeit wird knapp, denn überraschend trifft Pizarro ein und erfährt von einer bevorstehenden Überprüfung der Gefängnisse. Er will nun dringend den geheimen Gefangenen beseitigen. Da Rocco sich weigert, dies zu tun, entscheidet er, die Tat selbst auszuüben. Rocco schaufelt mit Fidelios Unterstützung lediglich in dem unterirdischen Gefängnis ein Grab. Es stellt sich heraus, dass dieser, schon kurz vor dem Hungertod stehende Gefangene, tatsächlich Florestan ist. Als Pizarro in den Kerker stürmt, um seinen Gegner zu töten, wirft sich Leonore mit einer Pistole dazwischen und enthüllt ihre wahre Identität. Die Schrecksekunde Verzögerung reicht, um dem inspizierenden Minister und seinen Leuten Zeit zum Eingreifen zu geben. Der Minister ist ein Freund Florestans, der Pizarros Machenschaften nun erkennt und bestraft. Mit Florestan kommen auch alle anderen Opfer von Pizarros Willkür frei. Die Liebe Leonores hat gesiegt.

Ludwig van Beethoven war Zeit seines Lebens nur an einem Theater beschäftigt: am Theater an der Wien. Zu Beginn des Jahres 1803 begann sein Dienstverhältnis, das auch von ihm verlangte, Opern zu schreiben. Seinen ersten Opern-Versuch – auf ein Libretto des Theater an der Wien-Erbauers Emanuel Schikaneder – brach er nach nur einer Szene ab. Stattdessen berichtet er brieflich am 4. Jänner 1804: „Ich habe mir nun geschwind ein altes französisches Buch bearbeiten lassen, und fange jetzt daran an zu arbeiten.“ Besagtes Buch war Léonore, ou L’amour conjugal von Jean-Nicolas Bouilly in einer Übersetzung von Joseph Sonnleithner. Ein Stoff, der aus den Wirren der Französischen Revolution entstanden war. Die Zensurbehörde verhinderte zunächst die für Herbst 1805 geplante Premiere, Sonnleithner intervenierte und schließlich konnte Fidelio – auf dem Theaterzettel stand tatsächlich Fidelio oder Die eheliche Liebe – am 20. November 1805 uraufgeführt werden. Wenig Erfolg war der Oper beschieden, das Theater blieb weitgehend leer, denn Wien war von französischen Truppen besetzt, die sich wohl kaum für den Stoff einer Befreiungsoper (auf Deutsch) interessierten. Ende des Jahres entschloss sich Beethoven, die Oper einer Revision zu unterziehen. Sein Freund Stephan von Breuning überarbeitete das Libretto und zog die drei Akte auf zwei zusammen, Beethoven übernahm die musikalische Umarbeitung. Die zweite Fassung – abermals unter dem Titel Fidelio oder Die eheliche Liebe – feierte am 29. März 1806 Premiere. Die Produktion wurde wesentlich freundlicher aufgenommen, jedoch nach nur zwei Vorstellungen abgesetzt. Grund dafür war aller Wahrscheinlichkeit nach ein Zerwürfnis Beethovens mit dem Theaterdirektor Peter von Braun. Die weitere Geschichte von Beethovens einziger Oper ist schnell erzählt: Sie ruhte. Erst 1814 sollte sie im Kärntnerthortheater wieder aufgeführt werden. Beethoven arbeitete dafür die bestehende Fassung mithilfe des Dramatikers Georg Friedrich Treitschke nochmals um, und endlich waren die Umstände günstig: Fidelio wurde gebührender Erfolg zuteil. Im Beethovenjahr 2020 präsentiert das Theater an der Wien Beethovens zweite Fassung von 1806.

Unter der musikalischen Leitung von Manfred Honeck präsentiert das Theater an der Wien jene zweite Fassung von 1806, inszeniert von Oscarpreisträger Christoph Waltz. Für die Bühne konnte der renommierte Architekt Frank Barkow, Gründer und Partner des Architekturbüros Barkow Leibinger, gewonnen werden. Judith Holste entwirft die Kostüme. Auch im Sängerensemble feiern zahlreiche großartige Stimmen ihr Debüt am Theater an der Wien, darunter Nicole Chevalier als Leonore, Gábor Bretz als Don Pizzaro sowie Christof Fischesser als Rocco. Den Florestan gibt Joseph Kaiser, Marzelline wird von Anna Lucia Richter verkörpert. Es spielen die Wiener Symphoniker, es singt der Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner).

Musikalische Leitung - Manfred Honeck
Inszenierung - Christoph Waltz
Bühne - Frank Barkow
Kostüm - Judith Holste
Licht - Henry Braham

Leonore - Nicole Chevalier
Florestan - Joseph Kaiser
Don Pizarro - Gabor Bretz
Rocco - Christof Fischesser
Marzelline - Anna Lucia Richter
Jaquino - Benjamin Hulett
Don Fernando, Minister - Károly Szemerédy
Erster Gefangener - Johannes Bamberger*
Zweiter Gefangener - Dumitru Madarasan*

Wiener Symphoniker
Arnold Schoenberg Chor (Ltg.: Erwin Ortner)

* Junges Ensemble Theater an der Wien

Sichern Sie sich Tickets und erleben einen wunderbaren Abend im Theater an der Wien.

Veranstalter: Vereinigte Bühnen Wien

Infos zum Veranstaltungsort

Theater an der Wien

Linke Wienzeile 6
1060 Wien

Tickethotline: +43 1 5888 5888

Landkarte anzeigen

» Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln